Die beste Mondphase? Da gibts nur eine Antwort drauf. Das ist natürlich die … oder doch der … Hm, ah, jetzt hab ichs: Das kommt darauf an, welche Energie und Qualität gerade zu dir, deinem Leben und deinen Projekten passt.
Wie so viele Zyklen und Wellenbewegungen, die wir in der Natur – und somit auch bei uns Menschen selbst – beobachten können, bringt auch der Mond in seiner Bahn unterschiedliche Qualitäten mit. Wir neigen dazu, diese dann als Vorgaben zu sehen. Dabei geht es doch viel eher darum, sie unterstützend zu integrieren.
Aber sehen wir uns die Phasen und meine Interpretation doch einfach mal an.
Neumond: Innehalten und Reflektieren
Neumond-Intentionen sind heute schon vielen ein Begriff. Für mich hat sich die Nacht des Dunkelmonds selbst als ritualfrei am besten bewährt. In der Stille und Dunkelheit zu sitzen und nach Innen zu lauschen zeigt mir deutlich, wo meine Sehnsüchte und Wünsche liegen. Und welche Intention mich auf den Weg dahin bringt.
Somit lässt sich der Neumond selbst mit dem Winter vergleichen. Es wird reflektiert, geplant, strukturiert. Karten und Runen unterstützen bei der Innenschau. Ruhe ist ebenfalls wichtiger Bestandteil dieser Phase.
Ach ja: Mein Ritual zum Intentionen setzen führe ich in den ersten zwei bis drei Tagen nach der Neumond-Nacht durch. Die schmale Sichel des Mondes nimmt sie auf und füllt sie zunehmend mit Energie und Kraft.
Zunehmender Mond: Aufbereiten und Wachsen
In dieser Mondphase geht es ums Wachsen und Expandieren. Die Samen sind gesät, die Intentionen gesetzt. Jetzt gehts ans Tun. Vergleichbar mit dem Aufbereiten des Gartens im Frühling, um den Setzlingen das Wachstum so leicht wie möglich zu machen.
Für viele ist das die besonders kreative Phase. Es werden neue Wege beschritten, man geht aus sich heraus – und hat wie mit den ersten warmen Tagen des Jahres zunehmend *zwinkerzwinker* Freude daran. Es wird quasi lichter. Business-Meetings und vergleichbare Treffen können besonders fruchtbar sein.
Jetzt sind nährende Rituale hilfreich. Gieß dein Intentionspflänzchen.
Vollmond: Fülle und Feiern
Dancing in the Moonlight! Wir sind im Sommer angekommen. Unsere Pflanzen werden reif und stehen kurz vor der Ernte. Fülle wohin man schaut. Gib dich diesem Überfluss genussvoll hin.
Vergleichbar mit lauen Sommerabenden unter Freunden oder dem ausgelassenen Sommerfest am Wasser mit Lachen und Freude stehen wir jetzt im vollen Rampenlicht. Auch dieses Licht gibt es jetzt im Überfluss.
Dankbarkeit und das Aufnehmen der Fülle stehen nun im Zentrum der Rituale und Feiern.
Abnehmender Mond: Reinigen und Abschließen
Zum abnehmenden Mond herrscht Erntezeit. Es wird eingeholt – eben das Erntegut zum Beispiel auch in Form von Rechnungen, mit denen die finanzielle Ernte eingeholt wird. Aber auch die eigene Energie, die sich bis zum Vollmond voll ausgebreitet und ausgestreckt hat, wird langsam zurückgerufen.
Die Spreu vom Weizen zu trennen zeigt sich in dieser Phase auch, indem man etwa Pläne anpasst oder Projektphasen abschließt. Man sieht genauer hin, wo vielleicht Energieräuber sitzen und Geldlöcher gestopft werden können.
Die passenden Rituale fokussieren sich auf Schattenarbeit, Reinigung, Abschied und Loslassen.
Juhu, im zunehmenden Mond kein Putzen mehr – oder doch?
Ok, zugegeben, das war meine absolut putzfaule Reaktion, als ich begonnen habe, mich mit Dingen wie den Mondphasen auseinanderzusetzen. Und damit schließe ich den Kreis zu dem, was ich Eingangs gesagt habe: Das Wissen um diese Phasen, Energien und Qualitäten ist nicht dazu da, sich ungeschaut und willenlos zu unterwerfen. Lass dir bitte nicht einreden, was du wann tun darfst oder nicht. Sei dir einfach bewusst, dass es hier möglicherweise Einflüsse gibt.
Ich vergleich das gern mit Regen. Manche sagen vielleicht: „Uh, Regen! Da darf man nicht rausgehen.“ Sie denken dabei ans nass werden, auskühlen, unwohl fühlen, krankheitsanfälliger werden, vielleicht sogar an den Dreck, den man an den Schuhen mit ins Haus bringt. Und ist es nicht vorteilhaft, um diese Folgen zu wissen? So kann man sich entscheiden: Drin bleiben, oder vielleicht das passende Outfit wählen. Oder im Regen mit den Tropfen spielen und sich danach besonders gut ums Aufwärmen und die Gesundheit zu kümmern.
Du siehst, Wissen kann einfach unterstützen, die jeweilige Welle zu reiten. Fällt es dir wie mir etwa besonders schwer zu putzen und loszulassen, kann es hilfreich sein, sich für die großen Reinigungsaktionen etwas zusätzlichen Schub in der abnehmenden Mondphase zu holen.
Mondphasen und andere Zyklen
Außerdem mag dir vielleicht aufgefallen sein, dass ich bei den Mondphasen die Jahreszeiten als Vergleich angeführt habe.
Das lässt sich auf alle möglichen Zyklen anwenden: Morgen und Vormittags, Mittag, Nachmittag und Abend, Mitternacht. Menstruation, Follikelphase, Eisprung, Lutealphase. Projektidee, Umsetzung, Präsentation, Abschluss. Es gibt auch Zugänge, bei denen die vier Elemente und die vier Himmelsrichtungen den Mondphasen zugeordnet werden.
Wie immer ist mein Zugang: Lass dich leiten und unterstützen, aber nicht einschränken oder bevormunden. Strukturen sind dazu da, zu helfen.
Also was sagst du nach der Lektüre: Welche Mondphase ist die Beste?