Dieser 12. hat sich wieder mal gänzlich anders entwickelt als ursprünglich geplant. Nach einem etwas … längeren … Cocktailabend mit meiner langjährigsten Freundin hatte ich schlicht nicht die Energie für die volle To-Do-Liste. Was dann draus wurde? Das hab ich für euch ganz der von Draußen nur Kännchen fortgeführten Bloggertradition 12 von 12 in 12 Bildern zusammengefasst.
Der Tag beginnt mit einem frisch geschnittenen Snack für Hexenkater Shadow. Da es zu den Spaziergangszeiten inzwischen zu dunkel für Guten Morgen-Bilder ist, darf ich improvisieren.
Erst verfluche ich den Vorabend, und dass ich da nicht besser auf meine Grenzen und Kapazitäten geachtet habe. Dann tönt der Satz der 21 Tage für die Selbstliebe durch meinen Kopf: Was würde jemand tun, der sich selbst liebt? Vergebungsarbeit, Plan für das nächste Mal – und heute zum vorzeitigen freien Tag erklärt. Nun dürfen langsam die Herbstfarben, passend zum Oktober, in meine Häkelarbeit einziehen.
Ich hab Lust auf Sprudelwasser. EXTRA zieh ich mich an und geh los, um eine Tauschpatrone für den Sodastream zu holen … hat mein Supermarkt natürlich genau heute nicht auf Lager. Nun gut, gibt´s halt Kräutertee mit Rosmarin vom Balkon. Die trockenen Rosenblüten dürfen dazu duften.
Sehr angenehmer Nebeneffekt meines vordergründig erfolglosen Einkaufsausflugs: Ich hab Rotkraut! Dazu Erdäpfelknödel und Fisolen – das tut dem Körper gut. Langsam verziehen sich die ungünstigen Überreste des Vorabends.
Nach dem Essen hab ich genug Energie für ein bisschen Buchhaltung. Mit dem Erstellen aktueller Rechnungen rufe ich in Dankbarkeit die Fülle zu mir. Ob Spotlight Clearing oder individuelle Vereinbarung – ich liebe es so sehr, mit so wunderbaren Menschen zu arbeiten und sie näher zu sich zu begleiten. Vielleicht bald auch dich?
Lesezeit! Im sonnenbeschienenen Hängesessel wartet schon „Das Risiko du selbst zu sein“ von Bahar Yilmaz. Seit zwei Wochen wartet das Werk nun schon auf meine Aufmerksamkeit. Leider ist meine Konzentration heute sehr sprunghaft. Als ich den gleichen Satz zum 5. Mal lese, ohne ihn aufzunehmen, lege ich das Buch zur Seite und lasse meine Seele fliegen.
So vergeht der Nachmittag buchstäblich wie im Flug. Nach einer belebenden Dusche mach ich mich auf, S. zu treffen. Projekt Piercing ist abgeschlossen und ich bin gespannt auf den neuen Schmuck. 1A kann ich nur sagen 🙂 Es ist so schön zu sehen, wenn Menschen ihren Impulsen und inneren Stimme folgen. „Ich hab schon lang überlegt, jetzt mach ichs“, ist so ein kraftvoller Satz.
Da es uns auf der Mariahilfer Straße selbst zu voll ist, mit all den Menschen und ihren abendlichen Erledigungen, biegen wir spontan ab. Ich halte die Augen offen für weitere Bilder für 12 von 12 im Oktober 2022 – und nehme die Mariahilfer Kirche erstmals wirklich wahr. Übrigens ebenso den Eingang zur von der Caritas betreuten Gruft ums Eck.
Ich sehe dich! I see You. Ein paarmal ums Eck, und noch ein Stück weiter, springt mir dieses Kunstwerk buchstäblich ins Auge. Irgendwie fühle ich mich an James Camerons Avatar erinnert… Wie viele Augen zählst du?
Ins Gespräch vertieft spazieren wir am Karlsplatz vorbei quer durch die Wiener Innenstadt. Beim Brunnen am Michaeler Tor ist es schon so dunkel, dass mir gar nicht auffällt, wie unsanft ich den Engel abgeschnitten habe.
Merkt man, dass mich das Wasser anzieht? Mein Seelenelement. Wenn meine Filter zunehmend fallen, weil zum Beispiel die Müdigkeit wächst, zeigt sich der Ruf der Seele immer deutlicher. Der Dreizack, Poseidon würdig, hat mich näher gerufen – der Fisch im Wasser lässt mich das Handy zücken. Auch hier geht es um Seelentiefe und Emotionen.
Und jetzt heißt´s Abschied nehmen und nach Hause.
„Auch schon da?“ Trotz des strengen Blicks wird erstmal ausgiebig geschnurrt und geschmust. Der Tag endet wie er begonnen hat: Mit Aufmerksamkeit für den Hexenkater. Gute Nacht, mein Katzimausischatziherzi.
Auch an diesem 12. des Monats bin ich wieder erstaunt, was sich auch an vermeintlich „leeren“ Tagen alles zeigen kann. Ich liebe dieses Leben schon sehr.
Was war dein persönliches Highlight heute?
